Jessica Pawlak
Dolmetscherin für Deutsche Gebärdensprache

Über mich

Geboren wurde ich 1988 in Berlin, wo ich bis heute lebe und arbeite. Nach dem Abitur 2007 absolvierte ich zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Ricam-Hospiz in Berlin-Neukölln, in dem schwerkranke Menschen ihre letzten Tage bis Monate verbringen. Die gesammelten Erfahrungen und Lebensgeschichten, die ich mit auf den Weg bekommen durfte, wirken bis heute nach und beeinflussten viele meiner späteren Entscheidungen.

Nach dem FSJ entschied ich mich als Überbrückung zum Studium für eine Ausbildung zur med. Fachangestellten (ehem. Arzthelferin) in einer arbeitsmedizinischen Praxis in Berlin-Kreuzberg. Dort assistierte ich bei Einstellungs- und anderen arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen.

Wie kam ich nun zur Gebärdensprache? Die Faszination begann 1996, als ich zum ersten Mal diese wunderschöne Sprache auf der Kinoleinwand im Film "Jenseits der Stille" (Caroline Link) sah. Als es darum ging zu überlegen, was ich studieren möchte, erinnerte ich mich an damals. So wurde ein Feuer entfacht, was bis heute brennt. Als Quereinsteigerin begann ich neben meiner Ausbildung die Deutsche Gebärdensprache zu lernen, bis ich die erforderliche Anzahl an Unterrichtsstunden hatte, um zum Studium zugelassen zu werden.

Ab dem Wintersemester 2011/2012 studierte ich dann an der Humboldt-Universität zu Berlin den Bachelor-Studiengang Deaf Studies (Sprache und Kultur der Gehörlosengemeinschaft). Im Anschluss an eine Babypause 2015 folgte der Master-Studiengang Gebärdensprachdolmetschen. Im Februar 2018 habe ich alle dolmetschrelevanten Abschlussprüfungen erfolgreich absolviert, um als selbständige Dolmetscherin tätig zu sein und arbeite aktuell an meiner Masterthesis.